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186 14. Von Konstantinopel nach Smyrna.

274 Seemeilen. Dampfschiffe direkt oder über Mytilini in 1-3 Tagen
(vgl. die Übersicht S. XIX ff.): Deutsche Mittelmeer-Levante-Linie, jeden Do.
nachm. direkt in Tagen für 70 fr. mit Verpflegung. Rumänische
Dampfschiffahrt
, jeden Fr. nachm. direkt, jeden Di. vorm. über Mytilini
in 20 St. Navigazione Generale Italiana, Linie X-XI, jeden zweiten Mo.
in Tagen, für 55 fr. 10, 38 fr. 50 c. mit Verpfl. Russische Dampf-
schiffahrt
, Rundlinie, jeden Do. in Tagen, für 70 fr., 48 fr., mit Verpfl.
Messageries Maritimes, Bundlinie, jeden Do. direkt in 21 St., für 65 fr.,
545 fr. mit Verpfl.; Linie nach Batum, jeden zweiten Di. in 38 St., für 60 fr [fr.]
mit Verpfl. Khedivial Mail, jeden Di. in 23 St., über Mytilini, für 61 fr.,
2 fr. mit Verpfl. Panhellēnios-Gesellschaft, jeden Mi. über Mytilini, in.[in]
Tagen, für 55 fr., 35 fr. ohne Verpflegung. Bulgarische Dampfschiff-
Gesellschaft
, jeden Mo. über Mytilini. Österreichischer Lloyd, Griech.-Orient.
Linie, jeden Mo. in 71 St., über Rodosto, Gallipoli, Mytilini und Wathy
(Samos), für 77 fr. 75, 53 fr. 50 c. mit Verpflegung. Deutsche Levante-Linie,
ca. 3mal monatlich von Smyrna nach Konstantinopel in ca. Tagen, für
60 fr. mit Verpfl.

Zur Einschiffung in Konstantinopel vgl. S. 71/72, Paß und Teskeré
betreffend S. XV und 74.

Der Dampfer umfährt, nachdem er seinen Ankerplatz (S. 72)
verlassen hat, die Serai-Spitze. R. Stambul mit den vielen Minarets
und Kuppeln bis zum mächtigen Schloß der sieben Türme; l.
Skutari mit der riesigen Kaserne und Kadikiöi (S. 128, 130). Es öffnet
sich das Marmarameer, die Propontis der Alten, mit Tiefen bis zu
1366m, ein jüngeres Becken, das durch das Einsinken großer Land-
schollen
entstanden ist. Im N. flache Küste, auf der bei S. Stefano
das Denkmal für die im Kriege 1877/78 gefallenen Russen er-
kennbar
ist (vgl. S. 36). Im SO. die Prinzen-Inseln (S. 137) und
der Golf von Ismid (S. 158), im S. beim Weiterfahren das Inselchen
Kalolimne und dahinter in der Ferne der schneebedeckte Gipfel
des bithynischen Olymp (2500m; S. 149). Am N.-Ufer auf der vor-
springenden
Landspitze das Dorf Eregli, das alte, durch Philipp von
Makedonien
belagerte Perinth. Manche Schiffe laufen (nach 7-8 St.)
Rodosto (einst Bisanthe, später Rhaidestos) an, eine lebhafte kleine
Handelsstadt (Deutscher Vizekonsul: P. Aslan). Dann scheinen
Inseln die Ausfahrt zu sperren; die nächste und größte ist Marmara
(709m), das alte Prokonnesos, das für Konstantinopel viel Marmor
geliefert hat; weiter südl. kleinere Eilande und die große Halbinsel
Kapu Dag (800m).

Kapu Dag war einst auch eine Insel und hieß Arktonnesos. Auf ihrer S.-
Spitze
lag Kyzikos, eine Kolonie Milets, von dem bei Bal Kis Kalé bedeutende
Reste von Mauern, Theater und Amphitheater erhalten sind. Vor Kyzikos
besiegte 410 Alkibiades die peloponnesische Flotte und die persischen
Truppen. Die günstige Lage bewahrte der stark befestigten Handelsstadt,
die sich noch 74 vor Chr. tapfer gegen Mithradates verteidigte, ihre Be-
deutung
bis ins Mittelalter. Der Sund zwischen der Stadt und dem Fest-
land
war überbrückt und versandete später, so daß jetzt ein 5-10m hoher
und 1,5km breiter, mit Gebüsch und Binsen bewachsener sandiger Rücken
zum Festland hinüberläuft.

Das Schiff nähert sich der Straße der Dardanellen (nach der
alten Stadt Dardanos am S.-Ufer, S. 174), dem Hellespont der Alten.
Wie der Bosporus (S. 131) Teil eines untergetauchten Flußtales ver-